Informationen über Seide waschen, Seidenbettwaesche und Seiden-Malerei

Wasch - und Pflegefehler bei Seide

Vor Fehlern beim Waschen und Pflegen von Seidentextilien ist niemand sicher - denn nur der, der nichts tut, kann auch keine Fehler machen. Auch wenn Seide bei Beachtung von ein paar Randbedingungen eigentlich einfach zu pflegen ist, so können doch immer auch mal Probleme auftreten, durch die ein Seiden - Teil beschädigt oder zerstört wird.

Da das so ist, und auch die Hersteller von Seidentextilien nicht alle Eventualfälle voraussehen können, sind auch so viele Seidentextilien als nicht waschbar gekennzeichnet. 

Hier soll eine Liste mit Schadbildern bei falscher Wäsche und Pflege von Seidenstoffen und Seiden - Produkten entstehen. Diese Seite wird ständig ergänzt.

Seide wird hart

Werden Seiden - Stoffe sehr nass aufgehängt und / oder hat das Wasser einen hohen Kalkgehalt, können sich diese nach dem Trocknen hart anfühlen. Vermeidungsmöglichkeiten sind, eine Essigwasserspülung zum Abschluss der Wäsche und Trocknen in leichtem Wind. Spätestens beim Benutzen werden die Seidentextilien dann ohnehin wieder weich.

Weichspüler sollte bei Seide niemals verwendet werden.

Seide wird brüchig / Seide zerfasert

Durch die Verwendung von für Seide nicht geeignetem Waschmittel wird die Struktur der Seidenfäden zerstört. Nach mehrmaligem Waschen zerfasern die Seidenstoffe - an der dünnsten Stelle zuerst, bzw. an den Nähten.

Seide wird matt / glänzt nicht mehr

Seidentextilien verlieren den typischen Seiden - Glanz, wenn die Seidenfasern aufrauhen. Dieses Aufrauhen kann durch falsches Waschmittel entstehen, aber auch durch mechanische Beschädigung beim Waschen der Seide - wie etwa durch zu viel oder zu grobe Bewegung des Materials beim Waschen. 

Den selben Effekt hat auch die Verwendung des Wäschetrockners für die Trockung von glänzenden Seidentextilien. Selbst wenn manche Hersteller die Trocknung im Wäschetrockner erlauben, werden Seidentextilien dadurch nicht besser...

In geringem Umfang kann man matte Seidenstoffe durch leichte Essigwasserspülungen wieder etwas "auffrischen" - einen größeren Schaden kann man damit aber natürlich nicht mehr beseitigen.

Dieser Effekt wird bei "sandwashed" - Seidenstoffen absichtlich genutzt. Die Seidentextilien erhalten dadurch eine matte, hautschmeichelden Oberfläche, die sich wie Microfaser anfühlt.

Solange die Struktur der Seidenfasern im inneren nicht beschädigt und die Aufrauhung der Fasern nur oberflächlich ist, sind matte Seidenstoffe noch genauso haltbar.

Seide ist speckig / wirkt schmierig

Durch die Verwendung von Waschmitteln mit rückfettenden Substanzen lagert sich ein speckiger Belag auf den Seidentextilien ab. Besonders fällt dies bei glatten glänzenden Stoffen, wie Seidensatin auf. Auch ein "Zuviel" an Waschmittel, kann diese Auswirkung haben. Zur Lösung ein geeignetes Waschmittel für Seide verwenden (Seidenwaschmittel) und nochmal ohne Waschmittel oder mit sehr geringer Dosierung waschen - das sollte dieses Problem lösen.

Seide hat nach dem Bügeln Flecken

Beim Bügeln entstehen Flecken auf Seidentextilien, wenn diese mit Wasser besprüht werden und bei Dampfbügeleisen muss man darauf achten, dass diese nicht tropfen. Seide - insbesondere glänzende Seidenstoffe - sollten zum Bügeln nie mit Wasser besprengt werden. Optimal ist es, wenn Seiden - Textilien leicht restfeucht gebügelt werden können.

Seidentextilien verziehen sich

Verziehen sich Seidentextilien nach dem Waschen, kann dies zahlreiche Ursachen haben. Einige Möglichkeiten sind etwa, dass das Produkt aus Materialkombinationen besteht, welche unterschiedlich stark eingehen oder dass die Seide nicht korrekt in Fadenrichtung zugeschnitten wurde.

Auch durch ein ungünstiges Aufhängen von nassen Seiden - Textilien, können sich diese verformen. Daher Seidenprodukte besser immer liegend trocknen.

Seidenstoffe gehen ein

Ein "Eingehen" von Seidenstoffen ist in einem bestimmten Umfang - so wie bei allen anderen Stoffen auch - normal. Wie stark Seidenprodukte eingehen ist von dem jeweiligen Stoff abhängig - so ist dies z.B. bei Seidensatin anders als bei Seidenjersey, und manche Seiden gehen eher in der Länge ein, andere in der Breite oder sowohl als auch. Dieses Eingehen - im Fachbegriff "Einsprung" genannt - ist beim Waschen kaum vermeidbar. Die Hersteller von hochwertigen Seiden - Produkten berücksichtigen den Einsprung bereits bei der Herstellung - so dass z.B. Seidenbettwäsche erst nach der ersten Wäsche das angegebene Maß erreicht.