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Herstellung von Seide

Das Ausgangsmaterial für Seidenprodukte sind die Kokons seidenspinnender Insekten, wie etwa des Maulbeerseidenspinners, des Tussahseidenspinners oder des Fagara - Spinners. Die Seidenspinner sind schmetterlingsähnliche Insekten, die meist nachtaktiv sind. Die Seiden der unterschiedlichen Arten sind dabei von genausogroßer Unterschiedlichkeit, wie das Erscheinungsbild der Kokons.

Die feinste und von Natur aus weißeste Seide liefert der Maulbeerseidenspinner Bombyx mori, der schon seit mehreren tausend Jahren für die Seidenherstellung gezüchtet wird. Diese Seide heißt Maulbeerseide und gilt heute als die hochwertigste der angebotenen Seiden. Die Zucht und Haltung des Maulbeerseidenspinners ist sehr aufwendig, da dieses Tier als echtes "Haustier" nur noch in der menschlichen Obhut lebensfähig ist und die Haltung und Pflege sehr aufwendig ist.

Der Maulbeerseidenspinner hat seinen Namen daher, dass er ausschließlich die Blätter des Maulbeerbaumes frisst. Alle anderen Futterarten vertragen die Tiere nicht - ohne die Fütterung ständig frischer Maulbeerblätter gehen sie ein. Dies beschränkt die Zucht des Maulbeerseidenspinners auf die Länder und Gegenden, in denen Maulbeerbäume wachsen können. Heute sind das z.B. hauptsächlich China und Japan aber auch Thailand oder Brasilien.

In Europa gab es historisch schon immer Bemühungen ebenfalls Seide herzustellen, so gab es z.B. im Mittelalter eine florierende Seidenproduktion in Frankreich, Italien oder der Türkei, wovon heute nur noch Restbestände vorhanden sind.

Die Wildseide

Wildseide stammt von wildlebenden Verwandten des Maulbeerseidenspinners. Dies sind z.B. der Tussahseidenspinner oder der Fagaraspinner. Die von diesen Faltern hergestellte Seide ist deutlich anders als die Maulbeer - Zuchtseide. Sie ist oft stärker gefärbt, von creme, über gelblich bis hin zu bräunlich - und hat einen unregelmäßigeren Faden, der auch nicht die Feinheit der Maulbeerseide erreicht. 

Wildseide oder Fagaraseide wird oft zu dekorativen Stoffen, etwa für Vorhänge oder zu Bettdecken - Füllungen verarbeitet. Feine glänzende Gewebe aus Wildseide werden ebenfalls angeboten - diese haben jedoch oft feine charakteristische Fadenunebenheiten.

Wildseiden stammen aus der Sammlung von "wild" abgelegten Seidenkokons der diversen wildlebenden Seiden - Falter. Da hier die Falter normalerweise bereits ausgeschlüpft sind, wenn die Kokons gesammelt werden, ist das abhaspeln von unzerstörten Seiden - Fäden bei Wildseide normalerweise nicht möglich. Insofern werden bei Wildseiden die Kokons ähnlich aufbereitet wie andere kurze Fasern ( z.B. Wolle) und dann versponnen. Wildseiden sind daher fast ausschließlich Spinnseiden!


Weitere Informationen findet man auf:

Wikipedia - Informationen zur Seide